1925: Freiwillige Feuerwehr Scheppach feiert ihr 50-jähriges Jubiläum mit Fahnenweihe.

Am 12. Juli 1925 feierte die Freiwillige Feuerwehr Scheppach das 50jährige Gründungsfest mit Fahnenweihe. Dazu ist im Protokollbuch folgendes nachzulesen:

Es wird eine seidene Fahne gekauft bei der Fahnenstickerei Anton Lindner in München zum Preis von 330 Mark.

10 auswärtige und 2 Ortsvereine (Veteranen- und Soldatenverein)beteiligten sich am Fest. Am Vorabend des Festes, fand Zapfenstreich mit Fackelzug statt. Der Zug bewegte sich durch sämtliche Ortsstraßen. Am 12. Juli fand früh 4 Uhr Tagreville mit Böllersalven statt. Ab 8 Uhr wurden die auswärtigen Vereine mit Musik und drei Feuerreiter empfangen. Als erster erschien Gundremmingen mit Musik; Röfingen mit Musik (Patenverein); Jettingen ohne Musik; Roßhaupten mit Musik; Burgau, Ober- und Unterknöringen mit Musik; Haldenwang mit Musik; Hafenhofen mit Musik; Oberwaldbach ohne Musik; Veteranen- und Soldatenverein mit Musik. Um ½ 10 Uhr wurde mit Musik und Feuerreiter die neue Vereinsfahne beim Vorstand abgeholt. Um 10 Uhr bewegte sich der Festzug zum Hauptgottesdienst. Als Voran tritt der Patenverein Röfingen, dem folgten die auswärtigen Vereine und den Schluß bildete der fest- und Jubelverein. Zuerst wurde die Fahne vom Vorstand, Commandant und Adjudant enthüllt und dann vom H.H. Pfarrer Albrecht die Weihe vorgenommen. Nach der Weihe von demselben eine rührende Ansprache mit dem Wahlspruch „Einer für alle und alle für einen und Gott zur Ehr, dem nächsten zur Wehr.

Nach dem Gottesdienste wurde von Frl. Anna Seitz zur Ehre der gefallenen Mitglieder am Kriegerdenkmal ein Kranz niedergelegt. Hernach wurde von Frl. Maria Seitz das Trauerband angeheftet. So dann spielte die Kapelle Mayer einen Coral. Dann wurde zum Festplatz aufgestellt. Als Voran tritt der Fest- und Jubelverein. Auf dem Festplatze wurde vom Vorstand Leo Ewald die Begrüßungsansprache abgehalten. Hernach heftete der Vorstand vom Patenverein mit einem rührenden Prolog       ein sehr schönes Doppelband an. Frl. Resi Mayer heftete dem Patenverein ein Erinnerungsband an. Dann wurde von Frl. Ottilie Ewald die Fahne an Fahnenjunker Georg Hinterreiter übergeben, welcher mit einer kurzen Ansprache dankte. Frl. Ottilie Ewald heftete mit einem rührenden Prolog im Namen sämtlicher Festjungfrauen das gestiftete Band an. Hernach überreichte Frl. Hanny Strobl den 4 Gründungsmitgliedern die 50jährigen Festzeichen. Es waren folgende Herrn, Johann Langenmaier, Georg Klein, Venantius Brenner und Gerhard Hieber. Herr Bezirksfeuerwehrvertreter Haisch von Burgau, brachte sodann in kurzen und klaren Worten die Entwicklung und Entstehung des Vereins dar und mit ernsthaften Worten der Jungmannschaft ans Herz legte, fernerhin der edlen Feuerwehrfahne, in Not und Gefahr und zu jederzeit treu zu bleiben. Nach demselben marschierten die auswärtigen Vereine in ihre angewiesenen Lokale, der Fest- und Patenverein in Festgarten zum gemeinsamen Mittagstisch, in den Gasthof Krone, wo Küche und Kellner des Herrn Georg Rott vorzügliches leistete. Nachmittags 2 Uhr fand Aufstellung zum Festzug statt, welcher sich durch sämtliche Ortsstraßen bewegte, und wieder zurück in Festgarten. Hernach brachte Herr Bürgermeister Hinterreiter eine rührende Festrede an die Festgäste. Dann wurden an sämtliche Vereine die Erinnerungsbänder verteilt. Hernach fand kameradschaftliche Unterhaltung statt. Nur zu früh entschwanden die Stunden und mahnten die Vereine zum Aufbruch. Nach Abschied der Vereine brachte man die Fahne mit Musik zum Vorstand zurück. Abends 9 Uhr wurde ein sehenswertes Feuerwerk zur Schau gebracht. Nach Beendigung desselben hörte man nur eine Stimme," es war schön".