Am 18. November desselben Jahres stand ein weiteres Fest auf dem Programm, denn an diesem Tage wurde an 19 Mitglieder zum ersten Mal das allerhöchst gestiftete Ehrenzeichen mit Diplom für 25jährige Dienstzeit übergeben.

Im Jahre 1908 wurde die Feuerwehr zu 5 Brandeinsätzen in Scheppach gerufen, wobei 4 Brände in einer Nacht ausbrachen. Der Chronist vermerkt hierzu: Die Brände wurden durch ruchlose Hand gelegt. Es wurde durch diese Brandstiftungen die ganze Gemeinde in Schrecken und Aufregung versetzt. Am 6. Januar 1914 wurde vom Verwaltungsrat auf Antrag des Bezirksausschußes eine Art Satzung erstellt. Darin heißt es:

Sämtliche Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr haben nach § 13 der Satzungen an sämtlichen vom Kommando festgesetzten Übungen theilzunehmen. Wer unentschuldigt der Übung fernbleibt hat jedesmal 20 Pfennig in die Vereinskasse zu bezahlen. Zwei Entschuldigungen nacheinander werden nicht angenommen. Jede Entschuldigung hat wahrheitsgetreu – Unglücksfälle ausgenommen – 24 Stunden vorher an den Kommandanten oder den Zugführer bei welcher Abtheilung derselbe steht mündlich oder durch einen Vertreter vorzubringen. Wer dreimal unentschuldigt der Übung fern bleibt wird ohne Rücksicht der Person der Pflichtfeuerwehr überwiesen. Alle Personen welche in die Freiwillige Feuerwehr eintreten wollen haben sich beim Kommandanten zu melden, und gelten erst als Mitglied wenn dieselben die Satzungen und Gelöbnisschein in Händen haben. Als passive Mitglieder kann keiner eintreten. Kranke Personen, welche vom Dienste befreit sein wollen, haben ein ärztliches Zeugnis vorzuzeigen, dieselben haben dann aus dem Verein auszuscheiden.

 

Da die Übungen in der letzten Zeit sehr schlecht besucht waren, wurde bei der Generalversammlung im Januar 1914 vom Kommandanten verkündet, daß im heurigen Jahr die Pflichtfeuerwehr wieder herangezogen wird, und die säumigen Mitglieder ohne Rücksicht anzuzeigen.

In einem Verwaltungsratbeschluß vom 3. April 1915 heißt es: Daß an alle Mitglieder, welche seit Anbeginn des Krieges eingerückt beziehungsweise im aktiven Dienst stehen, Liebesgaben übersendet werden, zunächst an jene, die im Felde stehen. 26 Pakete wurden am 6. April an die betreffenden Mitglieder abgesandt. In kurzer Reihenfolge trafen von den Empfängern wärmste Dankschreiben ein mit der Bitte, dem Verein Ihre Dankesbezeugungen zu unterbreiten.

 

Im Kassenbuch ist zu lesen, dass die Freiwillige Feuerwehr 1919 132 Mitglieder hatte und 1920 149, und der Mitgliedsbeitrag 50 Pfennige betrug.

Im November 1919 fand eine Inspektion und abends der Vereinsball statt, wo bis zu vorgerückter Stunde die Mitglieder in bester Eintracht verblieben. Mögen alle Kameraden zum Wohle unseres Vereins beitragen mit dem Wahlspruch „Gott zur Ehr, dem nächsten zu Wehr. Einer für alle und alle für Einen“ steht im Protokollbuch.